https://youtu.be/990-RYH1Jio Nach 31 Tagen im Tiefschlaf ist mein Handy mit ziemlicher Wucht erwacht. Es vibrierte und klingelte ununterbrochen. Es war wie beim Fasten, wenn man sich nach 40 Tagen so richtig den Bauch vollschlägt. Nur, dass ich das Ende meines Handyfastens gar nicht mehr kontrollieren konnte: 1010 neue Nachrichten kamen am Montagmorgen bei mir an. Glaubt ihr nicht? Ich will gar nicht sagen, dass ich so unglaublich beliebt wäre, aber ich bin Mitglied in mehr als fünf WhatsApp-Gruppen. Und die haben anscheinend nichts anderes zu tun, als täglich Bilder und Uni-Infos rumzuschicken. Ich darf endlich wieder Das Telefonieren habe ich in meinem #einMonatohne Handy am meisten vermisst. Ich telefoniere gern und meistens auch lang und laut. Es ist praktisch, es geht schnell. Ich lache gern am Telefon. Darauf musste ich in den vergangenen 31 Tagen verzichten. Ein Freund hatte mich vor zwei Wochen gefragt: „Was wünschst du dir zum Geburtstag? Also außer WhatsApp und wieder telefonieren zu können?“ Rein in die Wunde! Manchmal habe ich tatsächlich auf unschöne Weise realisiert, dass es gerade praktischer wäre, die Person – zum Beispiel meinen Chef – einfach kurz anzuklingeln. Ich bin erfinderisch geworden in diesem Monat. Ein paar Mal habe ich mir ein Handy geliehen oder auch vom Festnetz telefoniert. Eine Telefonzelle habe ich sogar auch aufgesucht. Und meinen Skype-Account habe ich im Juli viel intensiver genutzt. Richtig geschummelt habe ich kein einziges Mal! Zu viel Wischen nervt Jetzt freue ich mich, dass mein Alltag endlich mehr Schwung bekommt. Mit dem Smartphone sind innerhalb von 20 Sekunden alle Accounts aktualisiert. Mit dem Laptop musste ich im Browser alle Seiten der Netzwerke und Mail-Accounts aufrufen und – ich habe mal gezählt – acht verschiedene Passwörter eingeben. Mein Plan für die nächste Zeit: Ein paar handyfreie Tage. Vor allem beim Lernen. Als Smartphone-Nutzer hat man andauernd den Drang, sofort auf jede neu angeflogene Mail antworten zu müssen. Und diese Angewohnheit löst sich in einem Monat nicht in Luft auf. Ich habe jetzt gecheckt, dass zu viel Wischen nicht gesund ist. Es lenkt ab. Es nervt andere.