Angela Merkel kandidiert ein viertes Mal als Kanzlerin. War sie eine Regierungschefin, die uns junge Leute weitergebracht hat? Ist es gut, wenn wir sie für weitere vier Jahre an der Spitze haben? Das klären wir diese Woche in einer vierteiligen Serie. Heute: Wehrpflicht und Flüchtlinge. Wehrpflicht: Mehr Freiheit für junge Männer Früher war es normal, dass junge Männer nach der Schulzeit zur Bundeswehr gingen. Die generelle Wehrpflicht wurde im Nachkriegsdeutschland 1956 eingeführt. Seit fünf Jahren ist sie allerdings auf sogenannte Spannungs- und Verteidigungsfälle beschränkt. Das heißt: Nur, wenn Deutschland akut bedroht wird, werden junge Männer wieder einberufen. Statt dessen kann sich heute jeder freiwillig zum Dienst bei der Bundeswehr verpflichten. Diese Änderung der Wehrpflicht fand also unter Merkel statt und ist ein enormer Beitrag zur freien Entscheidung und Selbstbestimmung. Auch der Bundeswehr selbst hat das Aussetzen der Wehrpflicht laut Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen gut getan. Die Bundeswehr habe "sich seitdem stark modernisiert, um junge Menschen zu gewinnen und Fachkräfte zu halten. Ganz abgesehen davon, dass uns die Kapazitäten für eine breite Grundausbildung Hunderttausender junger Männer und Frauen fehlten", sagt die Verteidigungsministerin. Dazu kommt: Eine generelle Wehrpflicht ist auch ein enormer Kostenfaktor für Deutschland, der in Friedenszeiten eigentlich gar nicht notwendig ist. Flüchtlinge: Haben wir's geschafft? Es ist ein Schwarz-Weiß-Thema. Die Flüchtlingskrise spaltet die Deutschen seit Merkel 2015 den inzwischen berühmten Satz sagte "wir schaffen das!" Gegen die von der CSU vehement geforderte Obergrenze für Flüchtlinge wehrt sich die Kanzlerin konsequent und doch ist die Anzahl der ankommenden Flüchtlinge in Deutschland dieses Jahr deutlich gesunken. Dies ist jedoch nicht Merkels Verdienst. Gründe sind die Schließung der Balkanroute sowie das Abkommen der EU mit der Türkei. Beides hindert Flüchtlinge daran, nach Europa und speziell nach Deutschland weiter zu reisen. Ein großer Streitpunkt ist die Unterbringung der Flüchtlinge. Viele Bürger ärgern sich darüber, dass ihre Kinder auf den Sportunterricht verzichten mussten, weil in den Turnhallen Flüchtlinge untergebracht wurden. Andere fürchten eine Überfremdung. Immer wieder gibt es Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, einige sind gar in Brand gesetzt werden. Parteien wie die AfD machen sich die Ablehnung einiger Bürger zunutze und fordern offen, die Menschen wieder zurückzuschicken. In dieser Situation zeigt sich Merkel als die Heldin der Flüchtlinge, weil sie sich nicht unbedingt vernünftig aber sehr menschlich verhält. Andererseits ist es mehr als offensichtlich, dass die Kanzlerin die wachsende Fremdenfeindlichkeit unter den Deutschen nicht unter Kontrolle hat. Unser Zeugnis für Angie Wehrpflicht: gut Flüchtlinge: ausreichend Wie bewertet ihr Merkels Arbeit der vergangenen Jahre? Schreibt mir oder diskutiert mit uns auf Facebook oder Twitter! Und: Addet uns auf Snapchat unter orangehb.