Überraschend ist das nicht, bemerkenswert aber dennoch. Die ohnehin schon üppigen Gehälter der Sparkassen-Chefs in NRW sind gestiegen – wieder einmal. Rund 350.000 Euro erhalten die Vorstands-Bosse durchschnittlich im Jahr, Spitzenverdiener ist der Chef der Kreissparkasse Köln, Alexander Wüerst. Er verdiente knapp 900.000 Euro, was fast acht Prozent mehr als im Jahr 2013 sind. Durchschnittlich stiegen die Gehälter der Vorstandsvorsitzenden um 6,6 Prozent, und das, obwohl die Gewinne bei den Sparkassen zuletzt zurückgingen. Die hohen Gehälter werden gern damit begründet, dass Sparkassen-Chefs mit großen Summen hantieren. Gewinne machen, aber nicht zuviel Bei Sparkassen handelt es sich um öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, sprich: Sie werden von einem Landkreis oder einer Stadt getragen. Das Erzielen von Gewinn ist laut Gesetz nicht der Hauptzweck des Geschäftsbetriebes. Wohl aber die Stützung der heimischen Wirtschaft. Selbst Sparkassen in kleineren Orten machen teilweise große Geschäfte. Wo Opa und Oma mal ein Sparbuch hinterlegt haben, werden gut und gerne einige Millionen Euro bewegt. Gewinne sollen die Sparkassen trotzdem machen. Denn ihre Träger, also die ewig klammen Städte, Gemeinden und Landkreise freuen sich über jeden Euro, den sie davon abhaben können. Die Sparkassen zahlen aus ihren Gewinnen Dividende. So finanzieren sie staatliche Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten oder den Strassenbau mit. Dass so viele und genaue Zahlen bekannt sind, ist im Bundesland Nordrhein-Westfalen dem so genannten Transparenzgesetz geschuldet. Das schreibt vor, die Gehälter von öffentlichen Bediensteten in Führungspositionen jedem Bürger zugänglich zu machen. Wer also Lust hat, mal in den Zahlen seiner Sparkasse zu stöbern, kann das jederzeit tun.