Das Klima verändert sich, daran sind wir Menschen schuld und müssen das dringend ändern. Zumindest dieser Punkt ist in der deutschen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einigermaßen unstrittig. Doch wenn es darum geht, wirklich mal Solar- und Windenergie stark auszubauen, die schmutzigen Gas- und Kohlekraftwerke zu schließen und strengere Umweltschutzvorgaben zu beschließen, bremsen viele: Die Strompreise würden viel zu sehr steigen, Arbeitsplätze verloren gehen, die Gewinne der Konzerne viel zu stark sinken. Wollen wir wirklich unsere Erde zerstören? Ganz allein sachlich betrachtet mag diese Kritik durchaus angebracht sein. Immerhin müssten wir alle für einen blitzschnellen Wechsel unserer Energieversorgung Einschnitte ertragen. Doch wollen wir wirklich so rational an die Diskussion um den Klimawandel herangehen? Immerhin zerstört der nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen in der Arktis oder in anderen empfindlichen Ökosystemen, sondern vielleicht sogar eines Tages unseren eigenen: die Erde als ganzes. Das klingt vielleicht ein wenig apokalyptisch, doch können wir einfach nicht einschätzen, welche Auswirkungen höhere Temperaturen auf unsere Erde haben werden. Zwei Dinge wissen wir jetzt schon: Der Meeresspiegel wird steigen, die vielen Städte an den Küsten drohen überschwemmt zu werden. Und die Wüsten werden weiter wachsen und es noch schwerer machen in jetzt schon sehr trockenen Gebieten Wasser zu finden. Doch wer weiß welche weiteren Veränderungen die steigenden Temperaturen mit bringen. Wir sollten uns alle mal Fragen: Wollen wir wirklich riskieren unsere Erde zu zerstören, nur weil wir zu zögerlich Dinge verändert haben? Deswegen sollten wir Diskussionen rund um den Klimawandel endlich emotional führen! Immerhin haben wir nur eine Erde und sollten für diese Kämpfen! Geld sollte uns dabei erstmal egal sein, denn sonst riskieren wir, uns selbst langfristig zu vernichten. Ich kann es nicht mehr hören, wenn Kohleunternehmen eine spätere Abschaltung ihrer Kraftwerke fordern, weil ja Arbeitsplätze verloren gehen. Oder Interessenverbände der Unternehmen über zu hohe Kosten klagen. Oder wenn der neue US-Präsident Donald Trump ankündigt, wieder stärker auf Öl und Kohle zu setzen. Aber vielleicht wissen die Verantwortlichen, die immer nur rational argumentieren, das sie von den Konsequenzen des Klimawandels nur wenig mitbekommen werden. Denn erst unsere und erst recht die nachfolgenden Generationen werden diese Veränderungen zu spüren bekommen. Und wenn es soweit ist, werden wir den Klimawandel nicht mehr Rückgängig machen können. Zum Autor: Sebastian Wochnik ist 19 Jahre alt und studiert Chinakunde. Parallel schreibt er als freier Journalist vor allem über neue Technologien, Start-Ups und allgemeine Netzwelt-Themen.