James Bond war gestern! Heute übernehmen Cyberagenten die Verbrecherjagd: Das sind Leute, die das Internet vor kriminellen Aktivitäten beschützen. In dem Job stellt man sich konzentrierte - vielleicht etwas nerdige - Männer vor, die den ganzen Tag vor dem Bildschirm hocken. Gegen dieses Klischee will der britische Geheimdienst GCHQ (Government Communications Headquarters) jetzt vorgehen und ruft Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren auf, sich im Kampf gegen Onlinekriminalität zu engagieren. Frauenquote beim Geheimdienst: extrem niedrig Nach Angaben des Geheimdienstes ist gerade mal jeder zehnte Angestellte in diesem Beruf eine Frau. Für die geringe Quote gibt es eigentlich keinen Grund: Schließlich muss man als Cyberagent nicht besonders muskulös oder kräftig sein. Man muss schlau sein und gut kombinieren können - und diese Fähigkeiten hängen nicht vom Geschlecht ab. Viele junge Leute haben bei der Berufswahl gar nicht auf dem Schirm, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt. Als Cyberagent hat man sicher ein spannendes Arbeitsleben. Um den Jugendlichen diese Welt zu eröffnen, veranstaltet der Geheimdienst einen Wettbewerb. Die Mädels sollen echte Fälle wie Hackerangriffe durchspielen und aufklären. Mein Rat an die Verbrecherjäger in Deutschland Die Idee der Briten ist gut. Für mich stellt sich nur eine Frage: Warum dürfen nur Mädchen an diesem Wettbewerb teilnehmen? Ich wette, dass Jungs in dem Alter mindestens genauso viel Spaß dran hätten. Wahrscheinlich würden auch sie gern mehr über den Job erfahren. Mein Rat an die Verbrecherjäger in Deutschland lautet daher: Falls ihr dem britischen Beispiel folgen wollt und Nachwuchs für den Bundesnachrichtendienst sucht, schreibt den Wettbewerb für alle aus - für Mädchen und für Jungs!