Ich bin Noah, 17, und stecke mittendrin im letzten Halbjahr meiner Schulzeit. Wenn alles gut läuft, mache ich in diesem Jahr mein #Abitur. Leistungskurse? Mathe (Fehler meines Lebens) und Erdkunde (genial). Hier schreibe ich immer mal wieder Tagebuch über mein Abschlussjahr. Sagt mal, warum mischt ihr euch eigentlich immer in alles ein? Ihr gebt uns Hausaufgaben auf, lasst uns Projektarbeiten erledigen, früher zum Unterricht antanzen, wenn wir mit dem Handy unter dem Tisch gespielt haben. Und jetzt, liebe Lehrer, wollt ihr uns auch noch vorschreiben, wann wir mit dem Lernen für unser Abitur beginnen sollen? Mein Plan: Wenig lernen, viel erreichen 42 Prozent von euch Lehrer meinen, man sollte schon zu Beginn des Abschlussjahres mit den Abi-Vorbereitungen beginnen. Das ergab eine Umfrage unter 7.000 Kollegen von euch. Die knappe Zusammenfassung: Wer jetzt noch nicht angefangen hat zu lernen, ist zu spät dran. Wie will man als Lehrer denn beurteilen, wie viel Zeit ein Schüler braucht, um sich gut auf das Abitur vorzubereiten? Jeder lernt anders. Der eine braucht länger, der andere wird schneller fertig mit dem Stoff. Zeitvorgaben wie in der Lehrer-Umfrage sind da einfach nur demotivierend und machen schlechte Laune. Wenn ich der Studie glaube, hat sich das mit dem Abitur für mich wohl schon jetzt erledigt. Ich habe noch kaum einen Handschlag getan für meinen Schulabschluss, komme bisher aber ganz gut durch. Meine Strategie für die Schule lautet schon immer: mit dem geringsten Aufwand zum größtmöglichen Erfolg. Denn mal ehrlich: Was ist wichtiger – jeden Tag für das Abi zu lernen oder Leute treffen und Kontakte knüpfen? Ich kann glücklich behaupten, dass ich Freunde habe, mit denen ich mich regelmäßig und sehr gerne treffe; mit denen ich mich über Probleme austauschen oder einfach nur irgendeinen Mist anstellen kann. Freunde treffen macht gesünder Eine Studie aus Großbritannien hat nämlich gezeigt: Wer sich zweimal pro Woche mit Freunden trifft, lebt deutlich gesünder. Also bitte, liebe Lehrer. Wir sind fast erwachsene Menschen. Macht euren Job, bereitet uns im Unterricht anständig aufs Abi vor, aber haltet euch aus unserem Leben außerhalb der Schule raus. Wir packen das schon - auch ohne euer permanentes Einmischen.