Netflix greift an. Das US-amerikanische Streaming-Portal gehört zwar sowieso schon seit langem zu den schärfsten Konkurrenten der etablierten Fernsehsender, doch jetzt geht es weiter. Mehr als 30 neue Serien will Netflix in Eigenregie produzieren. Das ist fast doppelt so viel wie zuletzt. Nach erfolgreichen Blockbuster-Serien wie "House of Cards" oder "Orange is the new black" weitet Netflix sein Angebot so aus. Denn der Markt boomt. Rund 70 Prozent des gesamten abendlichen Datenverkehrs in den USA sollen bereits Streamingportale einnehmen, Tendenz steigend. Ähnliches gilt für Europa und den Rest der Welt, Märkte, die die Amerikaner gerade zu erschließen versuchen. Produktionen kosten - aber sie rentieren sich Die Eigenproduktionen sind zwar mit der größte Kostenblock für Netflix, sie bringen aber auch am meisten Geld ein. Ende 2016 soll Netflix in jedem Land der Erde zu sehen sein - ein ambitioniertes Vorhaben. Dafür wollen und müssen sie ihr Angebot aufbauen. Möglichst mit Exklusivmaterial, das die Konkurrenz nicht hat. Und so investiert Netflix fleißig in neue Serien, immer in der Hoffnung, das nächste "House of Cards" zu produzieren. Die traditionellen Fernsehsender wie ARD und ZDF müssen sich warm anziehen.