Die CDU und die FDP gehören zu den großen Gewinnern der NRW-Wahl. Ihr Erfolg hat auch mit dem Geld zu tun, das sie aus der Wirtschaft bekommen haben. Wir haben untersucht, warum die beiden Parteien so viel abgesahnt haben und woher das Geld kommt. Die CDU und die FDP gehören zu den Gewinnern der Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen. Im Vergleich zu den Wahlen vor fünf Jahren hat die Union 6,7 Prozent hinzugewonnen, die Liberalen rund vier Prozent. CDU und FDP haben zusammen bereits mehr als eine Million Euro Spenden erhalten Nach den Wahlen wurde viel über die Gründe für die steigenden Werte geschrieben. Die CDU hat mit dem Thema Innere Sicherheit den Nerv der Menschen getroffen. Christian Lindners One-Man-Show auf Facebook, Twitter und Instagram hat vor allem junge Wähler angesprochen. Im Video: Das FDP-Programm im Orange-Phrasenmäher Doch es gibt noch einen weiteren Grund für den Erfolg: Geld. Die CDU und die FDP haben in diesem Jahr bereits mehr als eine Million Euro Parteispenden vonseiten der Wirtschaft bekommen. Es könnte sogar noch mehr sein, denn es müssen nur Spenden von mehr als 50.000 Euro der Öffentlichkeit mitgeteilt werden. In die Parteikasse der CDU sind demnach 443.535 Euro geflossen, bei der FDP waren es sogar 616.310 Euro. Zum Vergleich: Die SPD hat nur 100.000 Euro bekommen. Auf der Homepage des Bundestages sind die Spender, die mehr als 50.000 Euro an die Parteien überwiesen haben, fein säuberlich aufgelistet. Zu den Spendern der CDU gehören unter anderem die Konzerne Daimler, Trumpf und Dr. Arend Oetker. Bei der FDP hat beispielsweise allein Dr. Lutz Helmig, Gründer der Helios Kliniken, satte 300.000 Euro gespendet. SPD und Grüne müssen sich mit 100.000 Euro begnügen Was erhoffen sich die Konzerne beziehungsweise Unternehmer davon? Nun, das ist ganz einfach. Sie erhoffen sich eine andere Politik, eine wirtschaftsfreundlichere. Von der SPD erwarten sie das nicht. Auch nicht von den Grünen, die in diesem Jahr ebenfalls nur 100.000 Euro an Parteispenden bekommen haben. Und von den Linken schon gar nicht, die in diesem Jahr bislang leer ausgegangen sind. Die letzte Parteispende über 50.000 Euro für die Linken liegt ohnehin schon sieben Jahre zurück. Wenn man sich die Parteispenden der vergangenen Jahre anschaut, fällt auf: In allen Jahren, in denen Bundestagswahlen stattgefunden haben, haben die Parteispenden massiv zugenommen. Aber auch vor den Bundestagswahlen werden die CDU und die FDP von den Unternehmen bevorzugt. Vor vier Jahren hat die CDU 2.338.817 Euro an Parteispenden bekommen und die FDP 683.081 Euro während bei der SPD nur 432.376 Euro landeten. 2009 war der Unterschied noch krasser. Damals spülten die Konzerne 4.031.104 Euro in die Kassen der CDU und 1.655.043 Euro in die der FDP. Für die SPD hatten die Unternehmen damals hingegen nur 461.345 Euro übrig.