Als erstes soziales Netzwerk könnte Facebook bald die zwei-Milliarden-Nutzer-Marke knacken. Vor dem historischen Meilenstein stellt CEO Mark Zuckerberg ein Manifest vor. (Inhalt von Meedia.de) Facebook sieht seine Aufgabe für die kommenden zehn Jahre darin, seinen Nutzern "die Möglichkeit zu bieten, eine Gemeinschaft zu bilden und die Welt enger zusammenzubringen", wie Zuckerberg am Donnerstag in einer Rede in Chicago erklärte. Das Manifest klingt wie ein Gegenentwurf zur Trump-Ära. Bisher glich Mark Zuckerbergs Mission für Facebook einem stets wiederkehrenden Mantra: Das 2004 gestartete soziale Netzwerk hatte in der vergangenen Dekade die Aufgabe, „die Welt offener zu machen und besser miteinander zu verbinden.“ https://www.facebook.com/zuck/posts/10154944663901634 Facebook will die Welt enger zusammenbringen Angesichts des Durchbruchs durch die zweite Milliarden-Nutzer-Marke, die jeden Tag fallen könnte, hat das weltgrößte Social Netzwerk nun sein „Mission Statement“ überarbeitet. Bei einer Facebook-Veranstaltung in Chicago formulierten Zuckerberg und sein Produktchef Chris Cox das Selbstverständnis des weltgrößten Social Networks neu. „Wir müssen daran arbeiten, die Welt enger zusammenzubringen“ „Es ist ist nicht mehr genug, nur die Welt zu verbinden. Wir müssen auch daran arbeiten, die Welt enger zusammenzubringen“, erklärte Zuckerberg und postete das neue Manifest wenig später auf Facebook. Das fast 3.000 Worte starke Manifest liest sich wie eine Variation seines Postings von Mitte Februar, in dem Zuckerberg bereits erklärt hatte, „eine soziale Infrastruktur für die Gemeinschaft entwickeln“ zu wollen. „Wir haben die Verantwortung, mehr zu tun“ Zuckerberg wurde nun konkreter und erklärte, Facebook wolle dazu den sieben Jahre alten Gruppen-Bereich („Groups“) ausbauen und mit neuen Funktionen ausstatten. 100 Millionen Nutzer würden sich in Groups in bedeutender Weise engagieren; das Ziel sei aber, eine Milliarde Nutzer dazu zu bringen, die Gruppen-Funktion in den Alltag bei Facebook zu integrieren. „Wir haben die Verantwortung, mehr zu tun“, erklärte Zuckerberg zudem im Interview mit CNN. https://twitter.com/cnntech/status/878010841030955008 Das Manifest kann als klarer Gegenentwurf zur Politik der Trump-Ära verstanden werden, die Zuckerberg in der Vergangenheit kritisiert hatte. Der 33-Jährige war als einziger CEO der fünf wertvollsten Tech- und Internetkonzerne dem Treffen mit US-Präsident Trump ferngeblieben. Der Autor: Nils Jacobsen ist Wirtschaftsjournalist und Techreporter in Hamburg. Er hat Medienwissenschaften studiert und berichtet seit knapp 20 Jahren über die Entwicklung der Aktienmärkte und Internet-Wirtschaft.