Der Bundestagswahlkampf ist eröffnet! Am Sonntag hat die SPD das offizielle Regierungsprogramm mit großer Mehrheit verabschiedet. Wir haben die 85 Seiten gelesen und fünf Themen entdeckt, mit denen Kanzlerkandidat Martin Schulz junge Leute zur Wahlurne holen will. Die SPD hat ihr Regierungsprogramm für die Bundestagswahl mit 100 Prozent Zustimmung verabschiedet. Die Delegierten des Bundesparteitags in Dortmund nahmen das Programm am Sonntag in Dortmund ohne Gegenstimme an - es gab eine Enthaltung. Unter dem Jubel der Genossen und den Klängen von Coldplays „Viva La Vida“ kam Martin Schulz auf die Bühne und hielt eine 80-minütige Rede. Diese Punkte dürften dich am meisten interessieren: 1. Bildung: kostenlos für alle! Die SPD fordert Chancengleichheit für alle Schichten. Um dies zu realisieren, soll der gesamte Bildungsweg von der Kita bis zum Master-Studium kostenfrei sein. Außerdem fordert die SPD den Ausbau der Gesamtschulen und die Mordernisierung aller Schulen, damit "Kinder, Eltern und Lehrkräfte erleben, dass Bildung viel wert ist." Der Meisterbrief für Jugendliche in Ausbildung soll ebenso kostenfrei sein. Auch soll eine eigenständige Jugendpolitik betrieben werden, um Jugendliche auf ihren individuellen Wegen zu unterstützen. https://youtu.be/GudgsdhoPJc?t=39m47s 2. Digitalisierung: überall WLAN! Um Deutschlands Position als führender Automobilhersteller der Welt zu sichern, möchte die SPD erreichen, dass Batteriezellenfertigung in Deutschland gefertigt werden. Außerdem fordert die SPD den Ausbau von Glasfaserverbindungen, um überall in Deutschland schnelles Internet zur Verfügung zu stellen. Außerdem im Angebot: die Errichtung von flächendeckendem freien WLAN. 3. Sicherheit: 15.000 neue Polizeistellen Um das menschliche Bedürfnis nach Sicherheit zu stimulieren, möchte die SPD 15.000 neue Polizeistellen in Bund und Ländern schaffen und Videotechnik einsetzen, um Gefahren vorzubeugen und Beweise zu sichern. Gerichte und Staatsanwaltschaften sollen ebenso wie der Zoll personell und technisch aufgerüstet werden. 4. Internet: Algorithmen-Tüv gegen Diskriminierung Die SPD möchte mehr Geld in die Bekämpfung von Internetkriminalität investieren. Sie will das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ausbauen. Unter anderem soll das BSI sichere Hard- und Software zertifizieren und Sicherheitslücken bei digitalen Produkten und Dienstleistungen bekämpfen. Die Spionageabwehr der Nachrichtendienste soll ebenso gestärkt werden wie die Bekämpfung von "Fake News" und Hassnachrichten im Internet. Dafür soll ein sogenannter Algorithmen-TÜV entwickelt werden, der Online-Diskriminierung und softwaregestützte Fehler minimieren soll. Von einem "Staatstrojaner", wie ihn die aktuelle Bundesregierung plant, ist im Regierungsprogramm allerdings keine Rede. Warum wir die Ausweitung des Einsatzes von Staatstrojanern ablehnen https://t.co/T49uklklnY ^yh — SPD Netzpolitik (@spd_netzpolitik) June 21, 2017 5. Zuwanderung: Deutschland braucht ein Einwanderungsgesetz Die SPD möchte anerkannte Asylbewerber in Deutschland schneller integrieren. Dafür soll es mehr berufsqualifizierende Sprachkurse geben. Die Partei möchte die Asylbewerber zur Teilnahme an diesen Angeboten verpflichten. Um die Ursachen für Flucht zu bekämpfen, möchte die SPD die zerfallenen Staaten stabilisieren und Bürgerkriege eindämmen. Dafür soll das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen angemessen ausgestattet und kontinuierlich finanziell unterstützt werden. Außerdem fordert die SPD ein Einwanderungsgesetz, das klar regelt, wer aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland einreisen darf.