Noch nie lebten so viele Menschen ausländischer Herkunft in Deutschland wie jetzt. Woher kommen sie? Statistiken, Daten und Fakten zu den wichtigsten Fragen. "Deutschland ist ein Einwanderungsland", sagte Angela Merkel bei einem Bürgerdialog Mitte 2015. Eine aktuelle Statistik bestätigt ihre Aussage: In Deutschland leben so viele Ausländer wie noch nie. Ende 2017 waren rund 10,6 Millionen Personen mit ausschließlich ausländischem Pass erfasst, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Ausländische Bevölkerung wächst im Jahr 2017 um 5,8 %. https://t.co/BYoV6FWlZw pic.twitter.com/MLbNLHiurv — Destatis (@destatis) 12. April 2018 „Das ist ein Höchststand“, hieß es zu den Daten des Ausländerzentralregisters (AZR). Die Zahl wuchs damit um 585.000 oder 5,8 Prozent im Vergleich zu 2016. Der Anstieg liegt deutlich über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre, der sich auf 388.000 Personen belief. Seit 2009 steigt die Zahl der Ausländer in Deutschand stetig. Ausländer in Deutschland 2018: Warum steigt die Zahl? Der wichtigste Grund für den Anstieg ist die zunehmende Zuwanderung aus der Europäischen Union – vor allem aus jenen Staaten, die im Zuge der Vergrößerung der EU ab 2004 Teil der Union wurden: beispielsweise Polen, Rumänien und Bulgarien. Aus diesen Ländern gab es 2017 einen Zuwachs von 439.000 Personen. „Zwischen 2007 und 2017 ist die ausländische Bevölkerung mit der Staatsangehörigkeit eines neuen EU-Mitgliedstaats von 919.000 auf 2,6 Millionen gewachsen“, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Zuwanderung aus Staaten außerhalb der Europäischen Union nahm dagegen im vergangenen Jahr ab. Aus diesen sogenannten Drittstaaten wurden 163.000 Personen neu registriert, nachdem es 2016 noch 665.000 waren. Besonders aus Syrien, dem Irak und Afghanistan kamen weniger Menschen nach Deutschland. Wo leben die meisten Ausländer in Deutschland? Folgende Grafik des Statistischen Bundesamts (PDF hier, Seite 12) zeigt dir, wo die meisten Ausländer in Deutschland Ende 2017 leben. Ein Lesebeispiel: In NRW leben aktuell knapp 2,6 Millionen Menschen mit ausschließlich ausländischem Pass. Knapp ein Viertel von ihnen kommen aus der Türkei. In Sachsen dagegen leben nur 200.000 Ausländer, Türken sind davon nur ein kleiner Teil. Einen großen Anteil bilden Menschen aus Polen und Syrien. Was Menschen mit ausländischem Pass vom Alter her von Deutschen? Sie sind deutlich jünger. Das mittlere Alter der Ausländer in Deutschland liegt bei 32 Jahren, das der Deutschen bei 45. Diese Werte sind Median-Werte, das heißt, die eine Hälfte der Bevölkerung ist älter, die andere Hälfte jünger. Mehr auf Orange zu Ausländern und Flüchtlingen: Warum in Deutschland wieder mehr Babys geboren werden Dänemark will Flüchtlinge ausschließen. Was soll das? Alle reden über die Essener Tafel. Wir waren bei der Essensausgabe. So ertragreich ist das Geschäft mit Flüchtlingsheimen So leben 83.000 Menschen in einem einzigen Flüchtlingslager