Der Spielzeughändler Toys “R“ Us steckt in Schwierigkeiten. Das US-Unternehmen hat Insolvenz angemeldet. Die 65 deutschen Filialen aber sind nicht pleite. Im Gegenteil: Hierzulande machte die Kette kürzlich noch Gewinn. In der Kölner Zentrale von Toys “R“ Us in Deutschland gehen an diesem Dienstag viele Anrufe ein. Um halb zehn am Morgen klingt die Frau am Telefon bereits routiniert: „Geht es um die Insolvenz?“ Ja, geht es. Hier beantworten die wichtigsten Fragen dazu. Was ist passiert? Der amerikanische Spielzeughändler Toys “R“ Us hat bei einem US-Gericht Gläubigerschutz beantragt, wie es in einer offiziellen Mitteilung heißt. Ein solcher Antrag ist vergleichbar mit einem Insolvenzantrag in Deutschland. Warum ist Toys “R“ Us pleite? Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, dem Unternehmen sei „das Geld ausgegangen“. Demnach hat Toys “R“ Us mehr als fünf Milliarden Dollar Schulden. Im kommenden Jahr muss der Konzern 400 Millionen Dollar davon zurückzahlen. Das schafft die Kette offenbar nicht. Ist Toys “R“ Us auch in Deutschland pleite? Nein. Laut Pressemitteilung des Unternehmens sind die Geschäfte außerhalb der USA und Kanada nicht Teil des Insolvenzantrags. Eine Sprecherin von Toys „R“ Us in Deutschland bestätigte auf Anfrage: "Die europäischen Toys“R“Us Landesgesellschaften bleiben von dem freiwillig eröffnetem Restrukturierungsverfahren (...) unberührt." Wie ist die Lage in Deutschland? Dazu schreibt die Pressesprecherin: "Nach einem bisher stabil verlaufenden Geschäftsjahr sehen wir auch dem anstehenden Weihnachtsgeschäft positiv entgegen." Die deutsche Gesellschaft von Toys "R" Us betreibe aktuell 65 Filialen, bis Ende des Jahres werde das Unternehmen noch zwei weitere Standorte eröffnen. In Deutschland, wo Toys “R“ Us nach eigenen Angaben 1.850 Mitarbeiter beschäftigt, hat das Unternehmen zuletzt schwarze Zahlen geschrieben – zumindest, wenn es nach den Jahresabschlüssen der Toys "R" Us GmbH mit Hauptsitz in Köln geht, die im Bundesanzeiger abrufbar sind. Toy Megastore@#toysrus has filed for chapter 11 bankruptcy. Another brick and motor retail store feeling the burn by amazon competition. #retaillife #business #businesscoach #businessowner #toys #bankruptcy #loan #sales #retail #nowhiring #jobs #savingmoney #saving #toys #kids #kidstoys #lego #nintendo #playstation #playstation4 #batman Ein Beitrag geteilt von Retail Business Mindset 101 (@retail_blog) am 18. Sep 2017 um 21:13 Uhr Demnach hat die deutsche Toys “R“ Us GmbH im Geschäftsjahr 2015/16 bei einem Umsatz von 358 Millionen Euro unterm Strich etwa neun Millionen Euro Gewinn gemacht. Im Vorjahr waren es 339 Millionen Euro Umsatz und gut acht Millionen Euro Gewinn. Für das Geschäftsjahr 2016/17 hat Toys “R“ Us Deutschland bislang nur den Ausblick veröffentlicht. Darin erwarten die Manager "steigende Umsatzerlöse" und einen konstanten Gewinn. Wo ist das Problem bei Toys “R“ Us? Die Kunden kaufen Spielzeug zunehmend im Internet. Außerdem wollen sie dabei immer mehr sparen. Das spürt auch die deutsche Toys "R" Us GmbH. In deren jüngstem Geschäftsbericht schreiben die Manager von einer „starken Preisorientierung des deutschen Verbrauchers“, auf die sie mit „preisaggressiven Werbeangeboten in Verbindung mit einer Dauerniedrigpreisstrategie bei ausgewählten Artikeln“ sowie einer „Tiefpreisgarantie“ reagieren wollen. Das Problem: Je niedriger die Preise, desto schwerer fällt es einer Firma, Gewinn zu machen.