Seit Sonntag ist endlich das Musikvideo zu Taylor Swifts Single "Wildest Dreams" veröffentlicht. Und es entspricht eigentlich meinen Erwartungen. Es ist idyllisch, es spielt vermutlich in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts und, natürlich, es gibt einen Mann. Der sieht bubimäßig gut aus und küsst Taylor des Öfteren innig, bis die Liebe daran scheitert, dass er wohl verheiratet ist. So weit, so gut. Alles nichts Ungewöhnliches für ein Musikvideo in der Pop-Branche, zumal es sich um ein Liebeslied handelt. Doch das Video spielt in Afrika, zumindest kann man durch Zebras, Giraffen, Löwen und Elefanten darauf schließen. Der Aufreger an der ganzen Geschichte ist ziemlich schnell beschrieben: es spielen keine Afrikaner mit. Nun wird der Pop-Prinzessin Rassismus vorgeworfen. Im Internet werden Stimmen laut, Swift habe schon in vorherigen Musikvideos Afroamerikaner schlecht dargestellt oder eben ignoriert. Wie zum Beispiel im Video zu "Shake It Off", in dem weiße Mädchen Ballett tanzen, während die farbigen nur twerken dürfen. Meiner Meinung nach ist die ganze Diskussion ein bisschen übertrieben. Es ist immer noch nur ein Musikvideo und ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass Taylor Swift im Vorfeld beschlossen hat, keine farbigen Schauspieler zu engagieren, um eine rassistische Message zu senden. Sicher ist aber, dass das Video in wenigen Tagen tausendfach angeklickt wurde. Das beweist erneut, dass jede Presse gut ist: Je mehr alle darüber diskutieren und sich beschweren, desto mehr Aufmerksamkeit bekommt Swift und desto mehr verdient sie wohl auch mit ihrem neuen Musikvideo. Die Einnahmen will sie übrigens spenden. An Wildtier-Reservate in Afrika.