Das Karrierenetzwerk Xing hat mehr als 13 Millionen Mitglieder, mehr denn je. So schaffst du es, aus der Masse hervorzustechen. Du studierst und wagst dich an erste Bewerbungen? Du machst eine Ausbildung und überlegst, wie es anschließend beruflich weitergeht? Dann melde dich am besten bei einem Online-Karrierenetzwerk wie Xing oder Linkedin an – und pflege es gut. Es ist deine digitale Visitenkarte und ein Schlüssel zum Traumjob. Wie optimiere ich mein Xing-Profil? „Wie sich Jobsuchende online präsentieren, beeinflusst enorm ihr Karrierechancen“, sagt der Unternehmensberater und Buchautor Ralph Dannhäuser. Bernhard Rohleder, der Hauptgeschäftsführer des Digitalverbandes Bitkom, meint: „Profile in sozialen Netzwerken sind oft aussagekräftiger als eine Bewerbung.“ In Deutschland buhlen vor allem das 2003 gegründete Netzwerk Xing und der amerikanische Anbieter Linkedin um Nutzer. Xing behauptet sich in diesem Wettstreit nicht nur hartnäckig – das Unternehmen mit Sitz in Hamburg wächst sogar kräftig. An diesem Freitag hat Xing seinen Geschäftsbericht für das vergangene Jahr vorgelegt: Allein 2017 meldeten sich mehr als eine Million neue Nutzer an. Ende des Jahres waren 13,4 Millionen registriert – rund drei Millionen mehr als bei Linkedin in Deutschland. Tipps & Tricks: Die neue XING-Visitenkarte für die #Jobsuche https://t.co/60YSlPUtmz @xing_de — LVQ.de (@LVQ_Bildung) 19. März 2018 Doch was macht ein gutes Profil aus? Worauf solltest du achten – und was unbedingt vermeiden? Wir haben eine Frau gefragt, die täglich mit dem Thema zu tun hat: Tanja Merkens ist Leiterin Personalwesen beim Karriereportal gehalt.de. Hier geht es zum Xing-Profil der Expertin. Und jetzt ganz konkret: Diese fünf Tipps solltest du beherzigen. 1. Xing-Tipp: Der erste Eindruck zählt! Psychologen wissen: Menschen brauchen nur wenige Sekunden, um sich ein Bild von dir zu machen. Und dieser erste Eindruck lässt sich später nicht mehr korrigieren. "Deswegen ist das Foto im Xing-Profil so wichtig", sagt Merkens. +++ Außerdem bei Orange: Berufsberatung im Test: Bringt Coaching überhaupt etwas? +++ Worauf kommt es beim Foto an? Ob in Farbe oder Schwarzweiß, ist zweitrangig. Wichtiger ist, dass du seriös wirkst – aber auch freundlich. Ein Schnappschuss aus dem Urlaub ist tabu. Lass am besten einen Profi ran: Porträt im Halbprofil (also mit Schulter), neutraler Hintergrund, Lächeln erwünscht. So machst du deine Persönlichkeit im wahrsten Sinne zugänglich, auch für Personaler. 2. Tipp für dein Xing-Profil: Biete deine Fähigkeiten konkret an! „Ich biete“: In dieser Rubrik kannst du bei Xing drei Top-Fähigkeiten auswählen. Und das ist anspruchsvoller, als es klingt. „Denn hier geht es um die harten Skills“, wie es in der Fachsprache von Personalern wie Merkens heißt. +++ Hier bekommst du Orange kostenlos per Whatsapp! +++ Anders ausgedrückt: Sei so konkret wie möglich! Stichworte wie „SAP“, „Business Intelligence“ oder „Typo3“ (ein Programm für Webdesigner) seien „deutlich aussagekräftiger als Adjektive wie ,motiviert‘, ,offen‘ oder ,teamfähig‘“, rät die Expertin. Nur nach ihnen suchen Personaler nämlich, wenn sie geeignete Bewerber für eine Stelle finden wollen. 3. Xing-Tipp: Misch dich ein! Bei Xing gibt es für viele Berufsfelder eigene Gruppen. In ihnen findest du nicht nur interessante Kommentare, Links und Jobangebote. Sie sind auch ein wichtiger Hinweis an Personaler: „Mitglied in einschlägigen Gruppen zu sein, zeugt von Fachinteresse“, sagt Merkens. Aber eine reine Karteileiche zu sein, reicht nicht. Ein wenig Aktivität sollte es schon sein, ergänzt die Expertin. Ob du fachlich passende Artikel teilst oder an bestimmten Events teilnimmst: „Im Aktivitäts-Stream wird alles festgehalten“, sagt Merkens. „Und das sieht auch der Personaler.“ 4. Tipp für dein Xing-Profil: Zeig' deine Projekte! Personaler wollen auf einen Blick einen möglichst umfassenden Eindruck von dir bekommen. Das gilt auch für deine Aktivitäten im Netz. „Insbesondere in der Online- und Entwicklerbranche ist es sinnvoll, sich mit seinen eigenen Projekten außerhalb des Berufs zu präsentieren“, sagt Merkens. Der private Facebook-Account hat bei Xing nichts verloren. – Tanja Merkens, gehalt.de. Du betreibst einen Blog oder eine eigene Homepage, hast einen Twitter-Account oder Profile in anderen Berufs-Netzwerken? Personaler mögen es, wenn du alles auflistet – mit einer wichtigen Ausnahme: „Der private Facebook-Account hat hier nichts verloren“, stellt Merkens klar. 5. Xing-Tipp: Lass nichts weg! Profile in Karrierenetzwerken gelten als digitale Visitenkarte. Das heißt: Spare im Abschnitt „Ausbildung“ nicht mit Informationen. „Nicht nur Ausbildungsstätte oder Universität gehören hier rein, sondern auch Spezialisierungen“, sagt Merkens. Zum Beispiel die Themen der Abschlussarbeiten, samt Abschlussnoten. „Du spürst es, wenn es der richtige Job ist.“ - erst recht, wenn man sich am Wochenende schon wieder auf die Arbeit und die Kollegen freut Bis Montag ihr Lieben! #Traumjob #Glückskeks #forabetterworkinglife #XING #loveyourjob #Vorfreude Ein Beitrag geteilt von XING (@xing) am Jan 27, 2018 um 5:30 PST Hast du schon Arbeitserfahrung, zum Beispiel aus Praktika, gilt: Das Berufsprofil sollte immer aktuell und vollständig sein. Ein Link zur Homepage früherer Arbeitsgeber schadet nicht, „damit sich Personaler ein Bild von der letzten Arbeitsstätte machen können“, sagt Merkens. +++ Außerdem bei Orange: Du willst einen Job? Dann solltest du diese Fehler bei Xing & Facebook vermeiden +++ Eines solltest du aber auf jeden Fall unterlassen: "Es ist ein absolutes No Go, seine religiösen und politischen Ansichten zu teilen", sagt die Expertin. Wer sich daran nicht hält, dem hilft auch das beste Xing-Profil bei der Jobsuche nicht weiter.