Rossmann und dm beherrschen den Markt für Drogerie-Artikel. Die beiden Rivalen wachsen immer weiter. Nun hat Rossmann neue Zahlen vorgelegt. Höchste Zeit für einen Vergleich. Shampoo, Deo, Schminke, Spül- und Putzmittel: für all solche Sachen geben wir regelmäßig ordentlich Geld aus. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) schätzt, dass die Deutschen jedes Jahr 16,3 Milliarden Euro in Drogeriemärkten lassen – das macht umgerechnet knapp 400 Euro pro Haushalt. Das meiste davon landet in den Kassen von zwei großen Unternehmen: Rossmann und dm. Rossmann-Bilanz 2017: Mehr Umsatz, mehr Filialen Die beiden Drogerieketten beherrschen den Markt in Deutschland. Zusammen beschäftigen sie so viele Mitarbeiter wie in einer Großstadt leben. Und jedes Jahr nehmen sie allein in der Bundesrepublik zusammen mehr als 14 Milliarden Euro ein. Mit so viel Geld könnte jeder deutsche Haushalt für rund 350 Euro einkaufen gehen. +++ Außerdem bei Orange: Warum dm jetzt zur Hälfte einem Jugendlichen gehört +++ An diesem Donnerstag hat Rossmann neue Zahlen vorgelegt. 2017 steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 4,5 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Doch das reicht Geschäftsführer Dirk Rossmann nicht. Im laufenden Jahr will er allein in Deutschland mehr als 100 neue Filialen eröffnen und 70 bestehende Märkte renovieren. Rivale dm hat Ende 2017 bereits 31 neue Märkte in Deutschland eröffnet. Höchste Zeit für einen Überblick zum ewigen Drogerie-Duell! dm und Rossmann im Vergleich: Wer ist größer? Das kommt drauf an, welche Zahlen du vergleichst. Bei den Filialen liegt Rossmann vorne. Mit 2.110 Geschäften hat der rote Riese rund 200 Läden mehr als dm. Der Rivale mit den zwei Buchstaben nimmt aber mehr Geld ein: Mit 7,9 Milliarden Euro geben die Deutschen knapp ein Viertel mehr Geld bei dm aus als bei Rossmann. Im Ausland sind die Unterschiede etwas kleiner (siehe Grafik unten). dm und Rossmann im Vergleich: Wer hat mehr Auswahl? Rossmann bietet nach eigenen Angaben (Seite 6 in diesem PDF) rund 17.500 Artikel an – allerdings nur in den größeren Filialen. In kleineren Läden ist das Angebot geringer. Im Online-Shop gibt’s laut aktueller Pressemitteilung rund 13.000 Artikel. +++ Hier bekommst du Orange kostenlos per Whatsapp! +++ dm bietet in seinen Filialen rund 12.500 Produkte an – die gibt es dafür aber in jedem Laden mit dem blauen Logo. Online verspricht die Kette laut dieser Pressemitteilung mehr als 14.000 Produkte – und damit eine größere Auswahl als Rivale Rossmann. Rossmann und dm im Vergleich: Wer ist billiger? Das kann sich von Zeit zu Zeit ändern, denn die beiden Unternehmen haben eine unterschiedliche Strategie. dm verspricht seinen Kunden „Dauertiefpreise“, die über eine längere Zeit unverändert bleiben. Rossmann dagegen lockt mit Sonderangeboten. Das bedeutet: In einer Woche kann zum Beispiel Duschgel besonders günstig und billiger sein als bei der Konkurrenz. In einer anderen Woche könntest du mit dm wieder billiger Duschen, dafür sparst du dann mit Rossmann zum Beispiel bei Zahnpasta. https://youtu.be/J6oIQXRFfJo "ZDFzeit" vergleicht Rossmann, dm und Müller: Wer ist der beste? Die Redaktion von „ZDFzeit“ hat vor einiger Zeit Warenkörbe mit jeweils 13 Teilen von Seife über Shampoo bis Putzmittel im Preis verglichen. Das Ergebnis: Bei Rossmann kostete der Einkauf mit 37,50 Euro etwas mehr als bei dm mit 36,28 Euro. Das kann sich aber – wie beschrieben – von Woche zu Woche ändern. Wenn du gezielt sparen willst, solltest du also die Sonderangebote bei Rossmann im Blick halten. Wenn dir das zu stressig ist, geh' einfach zu dm. Rossmann und dm im Vergleich: Wer ist erfolgreicher? Wenn ein Unternehmen viel Geld einnimmt, also Umsatz macht, heißt das noch lange nicht, dass sich das Geschäft auch lohnt. Entscheidend ist, ob das Unternehmen an den Einnahmen auch etwas verdient, also Gewinn macht. Rossmann und dm verkünden in ihren Pressemitteilungen zwar jedes Jahr große Umsatzzahlen. Den Gewinn verraten sie darin aber nicht. Hier hilft ein Blick in die Bilanzen der Unternehmen. Die kannst du im Bundesanzeiger nachschlagen, allerdings nur mit einer Verspätung von etwa einem Jahr. +++ Außerdem bei Orange: Rossmann und dm im Test: Wo kaufst du besser ein? +++ Bei Rossmann findet sich als jüngster Geschäftsbericht die Bilanz für das Jahr 2016, in dem die Kette in Deutschland Waren für 6,1 Milliarden Euro verkauft hat. Nach Abzug aller Kosten und Steuern blieb ein Gewinn von 181 Millionen Euro. Das bedeutet vereinfacht ausgedrückt: Wenn du 2016 für einen Euro bei Rossmann eingekauft hast, verdiente die Drogeriekette daran unterm Strich drei Cent. Ähnlich war es auch in den Jahren davor, wie diese Tabelle zeigt. Bei dm ist es etwas komplizierter. Zum einen beginnt das neue Geschäftsjahr immer zum 1. Oktober. Zum anderen veröffentlicht das Unternehmen nur eine Gewinn- und Verlustrechnung für den gesamten Konzern. Darin fließen – anders als oben bei Rossmann – auch die Geschäfte der ausländischen Filialen ein. Insgesamt machte dm im Geschäftsjahr 2015/16 einen Konzern-Umsatz von 9,6 Milliarden Euro. Nach Abzug aller Kosten und Steuern blieb davon ein Gewinn von 124 Millionen Euro übrig. Das bedeutet vereinfacht: Wenn du Anfang 2016 für einen Euro bei dm eingekauft hast, verdiente die Drogeriekette daran unterm Strich nur etwas mehr als einen Cent. Ähnlich war es auch in den Jahren davor, wie diese Tabelle zeigt. +++ Außerdem bei Orange: Warum dm-Mitarbeiter Großeinkauf bei Rossmann machen +++ Es scheint, dass Rossmann an den Einkäufen seiner Kunden mehr verdient als dm – allerdings lassen sich die Zahlen nicht exakt miteinander vergleichen, weil bei dm das Auslandsgeschäft mit einfließt und bei Rossmann nicht. Allerdings lässt noch eine andere Zahl vermuten, dass Rossmann auch in Deutschland profitabler ist, wie Fachleute das nennen: Die Kette mit dem roten Logo beschäftigt nämlich weniger Mitarbeiter pro Filiale - und spart dadurch Geld. Während bei dm durchschnittlich 21 Leute pro Laden arbeiten, sind es bei Rossmann nur 15.