Immer wenn Mark Zuckerberg die jüngsten Quartalszahlen veröffentlicht, hat der Facebook-Chef ein richtig breites Lächeln im Gesicht. Denn es läuft glänzend. Auch im letzten Quartal, also den vergangenen drei Monaten, stiegen die Nutzerzahlen der Plattform auf 1,65 Milliarden weltweit an, der Gewinn sauste sogar auf 1,51 Milliarden Dollar hoch. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr zu diesem Zeitpunkt hatte Facebook mit 500 Millionen Dollar nur ein Drittel so viel verdient. Das Geschäftsmodell des Social-Media-Riesen ist simpel. Facebook verdient fast ausschließlich durch Werbung sein Geld. Kleine Werbeblöcke am Rand oder direkt im Newsfeed sind beliebt bei den Kunden – denn sie können sich hier unmittelbar an ihre Zielgruppe wenden. Ist der Erfolg lebensgefährlich? Dank der zahlreichen Daten, die jeder Facebook-Nutzer – also auch ihr – bei seiner Anmeldung preisgibt, wird die Werbung für jeden Nutzer zurechtgeschnitten. Mehr Nutzer bringen mehr Daten, mehr Daten bedeuten mehr Werbekunden und mehr Kunden ergeben mehr Geld für Facebook. Für Zuckerberg sogar eine Gefahr: Mehr als 12 Millionen Dollar zahlte Facebook in den vergangen drei Jahren um ihn zu schützen - inklusive 24-Stunden-Personenschutz. Die Konkurrenz von Facebook hat da weniger zu lachen. Twitter blickt zwar auch auf leicht steigende Nutzerzahlen, verdient damit aber kaum Asche. Der Verlust in diesem Quartal betrug 80 Millionen Dollar, immerhin war er nur noch halb so groß wie in den Wintermonaten von 2015. Langsam werden die Investoren aber ungeduldig, denn sie sehen kein funktionierendes Geschäftsmodell hinter dem Kurznachrichtendienst. Twitter ist viel simpler gestrickt als Facebook. Weniger Daten und schließlich weniger Kunden. Zwar wird auch bei Twitter fleißig Werbung geschaltet, dieses Angebot wird aber kaum angenommen. Ob Twitter das auf Dauer überleben wird?