Der vergangene Donnerstag auf der Nordseefähre nach Juist: Überall herrscht Trubel, es ist ziemlich viel los. "Damit hätte ich um diese Zeit gar nicht gerechnet", sagt mein Kumpel Philipp, der mit mir und anderen Freunden über das lange Wochenende auf die Nordsee-Insel fährt. Schon seit Jahren fährt Philipp nach Juist. Doch so voll wie diesmal hat er es noch nie erlebt. Kaum jemand will nach Tunesien Immer mehr Deutsche machen neuerdings Urlaub im eigenen Land. Das berichtete am Wochenende auch die "Bild am Sonntag". Die Zeitung berief sich dabei aber nicht etwa auf den deutschen Reiseverband (der die Interessen der Reisewirtschaft vertritt) sondern auf Angaben des Bundeskriminalamts (BKA). Der Grund für das innerdeutsche Reisefieber: Die Bundesbürger fürchten Terroranschläge im Ausland. Beim Reiseveranstalter DER Touristik sind die Buchungszahlen beispielsweise für Tunesien im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte zurückgegangen. In dem Land hatte ein Terrorist im vergangenen Sommer am Strand um sich geschossen und viele Urlauber getötet. Die Reiseziele in Deutschland profitieren nun von der Terror-Angst. Verlassene Dörfer freuen sich plötzlich über einen Besucheransturm. Auf den Inseln in der Nord- und Ostsee verzeichnen Hotelbetreiber und Gastwirte einen regelrechten Boom. So haben wir es auch auf Juist erlebt. Meinen Kumpel Theo wundert es nicht: „Auch in Deutschland gibt es auf jeden Fall chillige Orte zum Urlaubmachen“, findet er. Und wo verbringt Ihr Eure Ferien? Beeinflusst Terror-Angst Eure Urlaubsplanung? Schreibt uns Eure Meinung per Whatsapp, Facebook oder schickt mir eine Mail an gottschalk@handelsblatt.com