Mittlerweile grüßen bei der Lufthansa die Streikankündigungen mit einer Regelmäßigkeit, die die Geschäftsführung schlecht schlafen lassen dürfte. Ab kommenden Freitag könnte es bei Deutschlands größter Fluggesellschaft wieder einmal so weit sein. In der Vergangenheit wurde die Airline schon mehrfach von ihren Piloten bestreikt, jetzt sind wieder die Flugbegleiter an der Reihe. Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) kündigte am Montag an, die Arbeit ab Freitag für eine ganze Woche niederzulegen, sollte die Lufthansa bis Donnerstagnachmittag nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingehen. Das bedeutet: kaum Flüge, Ärger für die Fluggäste, Verluste für die Lufthansa. Aber worum geht es eigentlich genau? Sowohl bei den Piloten als auch bei den Flugbegleitern steht immer wieder das Wort „Übergangsversorgung“ im Raum. Piloten wie Flugbegleiter sehen sich bei der Ausübung ihrer Jobs großen Belastungen ausgesetzt und haben deshalb die Möglichkeit, frühzeitig in den Ruhestand zu gehen. Bei Flugbegleitern ist das ab dem 55. Lebensjahr möglich. Das ist unter anderem darin begründet, dass Flugbegleiter so oft unterwegs sind, dass sie kaum Zeit für ein Privatleben finden. Außerdem müsse man an einem Arbeitstag in den engen Gängen rund zehn Kilometer gehen - ohne bequemes Schuhwerk. Auch die Löhne sollen rauf Die Übergangsversorgung soll bis zur staatlichen Rente für die finanzielle Absicherung sorgen. Genau dort will die Lufthansa nun Änderungen vornehmen: Die Flugbegleiter können sich über die Höhe ihrer Gelder nach dem Ausscheiden aus dem Job nicht mehr sicher sein. Außerdem verlangt die UFO, die diese Verhandlungen seit nunmehr zwei Jahren mit der Lufthansa führt, eine Einmalzahlung von 2000 Euro für alle Beschäftigten. Wenn es nach der Gewerkschaft geht, sollen außerdem die Löhne für die Jahre 2016 und 2017 um 1,7 Prozent steigen. Was nach einigen Forderungen klingt, ist für die Gewerkschaft absolut akzeptabel, da man der Lufthansa in einigen Punkten bereits entgegen gekommen sei. Ob die Airline das bis Donnerstag tut, ist offen. Sie prüft unter anderem rechtliche Schritte, um die Arbeitsniederlegung doch noch zu verhindern. Wenn nicht, gucken auf jeden Fall etliche Fluggäste in die Röhre. Und übrigens: Wird in der Luft gestreikt, freut sich meistens die Bahn, denn auf die geplanten Reisen verzichten können die Menschen oftmals nicht.