Immer unterwegs, bis spät in die Nacht arbeiten - das geht wunderbar, aber nicht ohne zwischendurch was zu Essen. Das bedeutet: Müll. Auf Toilette gehen, Hygiene in ihren primitivsten Grundzügen. Auch Müll. Das Bahnticket, Eintrittskarten, Kassenbons - Müll. Mein Monat ohne Müll neigt sich dem Ende zu. Die Woche London hat mir noch einmal sehr deutlich gemacht: Das Leben ohne Abfall kann ich nicht leisten. Verreisen macht Müll Frühstücken im Hotel, Mittagessen in der Redaktion - da produziere ich selber auf den ersten Blick keinen Müll. Ich stehe also mit dem Teller am Buffet und wundere mich: Zählt das als Zero Waste? Die Sachen sind schließlich nicht ohne Müll produziert worden. In der Küche von Restaurant oder Hotel waren sie sicher noch verpackt. Und dann: Ich bin nach London geflogen. Wir fahren mit dem Taxi und der Bahn. Dabei entsteht zwar kein direkter Müll, für die Umwelt ist es trotzdem schlecht. Meine CO2—Bilanz sieht für diese Woche düster aus. Im Transportbereich geht es wohl nicht ohne Umweltbelastung. Der eigene Bauernhof Aber was ist mit der Produktion meiner Konsumartikel? Fleisch, Hygieneartikel, Kleidung - all das muss erstmal hergestellt werden. Auch dabei fallen unvorstellbare Mengen an Müll, Wasser - und Energieverbrauch an. Muss man dann nicht eigentlich wirklich alles selber anbauen und produzieren? Was ich sagen will: Ein Leben ganz ohne Müll ist nicht möglich. Aber ein Leben mit weniger. Stattdessen entscheide ich mich für mehr Bewusstsein, mehr Verzicht, mehr Regio, mehr Bio. Ich ziehe noch meine Schussfolgerungen aus meinem Monat ohne Müll und werde euch darüber in meinem nächsten Artikel berichten.